In seiner
SPIEGEL-online-Kolumne sagt Jakob Augstein sehr
treffend – unter der Überschrift Blockupy-Proteste - Gewalt gegen Gewalt:
„Aus den Protesten gegen die EZB
wurde in Frankfurt ein Aufruhr gegen das System - und viele sind empört. Aber
wenn wir die Gewalt der Straße verachten, warum akzeptieren wir dann die Gewalt
der Politik?
Rauch über
Frankfurt. Vermummte setzen Streifenwagen und Barrikaden in Brand. Steine
fliegen auf eine Polizeiwache. Die Europäische Zentralbank eröffnet ihr neues Gebäude. Blockupy demonstriert. Man sei auf Gewalt
vorbereitet gewesen, sagte eine Sprecherin der Polizei, aber "mit
derartigem Hass und Aggression konnte man nicht rechnen".
Tatsächlich
nicht? Wussten die Behörden nicht, dass es einen großen Zorn gibt in Europa?
Auf die Banken und ihren Kapitalismus, der sich selbst zu schützen vermag, aber
nicht die Menschen. Und hat nicht Victor Hugo vor langer Zeit geschrieben:
"Der Zorn facht den Aufruhr an wie der Wind das Feuer"?
In Frankfurt
trafen 10.000 Polizisten auf 17.000 Demonstranten. Die Polizei
spricht von 150 verletzten Beamten und mehr als 400 festgesetzten Personen. Hat
die Polizei als Grund dieser Maßnahmen wieder "Antikapitalismus" auf
dem entsprechenden Formblatt eingetragen, wie es im Jahr 2012 geschehen ist,
bei den ersten großen Protesten der Blockupy-Bewegung?
Damals
blitzte die Wahrheit des Systems auf: Es war der Kapitalismus selbst, zu dessen
Schutz sich die Polizei berufen sah. Nicht zum Schutz von Staat, Gesellschaft
oder Demokratie. Die Bankenstadt war damals der richtige Ort für den Protest
und ist es auch heute.“ (...)
Stattdessen
geifert eine STIMME-Gouvernante (genannt auch Redakteurin) in ihrer Gazette ... "Es
sind Randalebilder, die die Nachrichten beherrschen, nicht Inhalte". ...sagt
die gestrenge liberal-grünliche Sozidame: Macht Eure Hausaufgaben, dann dürfte
ihr auch Kapitalismus spielen ... wenn ihr brav seid.
Die STIMME hat mal wieder nix kapiert ... is halt ja auch nicht so schlimm - im geldgierigen Unterland.
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