Montag, 9. März 2015

09.05.2015 - Dröhnen

„Egal ob gedruckt oder digital – Tageszeitungen stehen für glaubwürdige Informationen.“

Dröhnt Uwe Ralf Heer,  Chefredakteur der Provinzgazette Heilbronner Stimme, in seinem Blättchen. In einem Propaganda-Artikel. Soweit – und so mies.

Soll das heißen, Informationen in deutschen TV-Sendern oder in Radio-Sendungen sind nicht so gut, weil sie öffentlich-rechtlich sind? Die Privaten kann man ja vergessen. Was meint er nur? So spricht er halt vor sich hin - kurios und platt und wirr.

Aber es kommt noch dicker.

Die deutschen Tageszeitungs-Verlage hätten eine stärkere Akzeptanz für kostenpflichtige digitale Angebote festgestellt. – Sehr witzig formuliert und krude … wenn es die Angebote halt nur noch in Bar gibt, dann steigt die Akzeptanz. Lächerlich. Lieschen-Müller-Argumentation.

Heer begründet das mit dem Argument: Qualität für bezahlte Inhalte sei das alles entscheidende Kriterium. Aha, BILD und WELT lassen sich bezahlen – wie auch die HEILBRONNER STIMME.

Ich habe aber noch nie gehört, dass diese Zeitungen zur Sparte der deutschen  Qualitätszeitungen gerechnet werden.

SPIEGEL-online, FOCUS-online, FAZ-online, NZZ-online, ZEIT-online, STUTTGARTER-ZEITUNG-online, um eine Angebote zu nennen, gibt es noch kostenlos. Und die „Zeitungen-online“ von ARD und ZDF werden durch die monatliche TV-Radio-Gebühr abgedeckt.

Sie alle bieten deutschen Qualität-Journalismus.

Und Redakteur Heer – der schwadroniert vor sich hin: „In der Flut von Internetseiten, Blogs und sozialen Netzwerken stehen Tagungszeitungen für professionellen und glaubwürdigen Journalismus.“

So, so … so weit, so gut. Die meisten der online-Leserbriefe bei SPIEGEL-Online oder FAZ-online sind von der Qualität her weit besser als die Kommentare von Stimme-Journalisten der Heilbronner Stimme.

Sogar die Propaganda-Artikel für ihre digitalen Angebote sind dümmer als die Leser-online-Briefe von Computer-BILD-online.

Die Zeit, in der sich Provinz-Chefredakteure aufgespielt haben, als seien sie die Hohepriester eines demokratischen Staatsgebildes, sind endgültig vorbei.

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