Wie ist das,
wenn ein verheirateter Mann, Vater von zwei Kinder, sich in einen anderen Mann verliebt?
- Wie reagiert seine Frau, wenn sie vom Verhältnis ihres Manns zu einem
anderen Mann? Mit der Waffen der Frau ist nichts zu machen. Und wenn sie sich
scheiden? Ein altes Thema – das Hubert Selby in seinem Roman „Last Exit to Brooklyn“ brutal beschreibt. Es ist
aber ein deutsches Thema – vor allem in Städten
wie Heilbronn, Öhringen, Schwäbisch Hall oder Künzelsau betrifft.
„Harry Black
ist ein Mitarbeiter der lokalen Gewerkschaft und prahlt gern mit den Räumen
und den Spesengeldern, welche die Gewerkschaft ihm
zur Verfügung stellt. Bei einer Straßenschlägerei lernt er neue Freunde kennen.
Obwohl er verheiratet und Vater eines Säuglings ist, besucht er mit ihnen eine
Transvestitenparty. Dort entdeckt er, der seine Frau stets zurückgewiesen
hatte, endlich seine Homosexualität
und beginnt eine Affäre mit einem androgynen Dandy
namens Regina. (…) Harry Black wird aus dem Büro seines Vorgesetzten in der Gewerkschaftsführung
hinausgeworfen, nachdem man Unregelmäßigkeiten in seinen Spesenabrechnungen und
andere Verfehlungen entdeckt hat. Gleichzeitig wendet sich auch seine neue
große Liebe Regina von ihm ab. Vor Verzweiflung wie von Sinnen versucht er,
sich an einem Jungen aus der Nachbarschaft zu vergehen.
Dafür wird er von mehreren Männern übel zusammengeschlagen.“ (Letzte
Ausfahrt Brooklyn, Roman von Hubert Selby,
1964).
Es werden
von solchen Schicksalsschlägen in der Region Heilbronn werden nicht nur Gewerkschaftsfunktionäre,
Friseure, Ärzte, Redakteure, Bürgermeister, Pfarrer, Abgeordnete oder Manager
betroffen …
Siehe - die Gerichte, in denen derartige Ehen zu ihrer Scheidung verhandeln werden … Tragödien von Menschen, die nicht ehrlich in ihren Spiegel schauen konnten ... der Spießer, wenn er über sein Leben spricht, immer lügen muss, wenn er das Maul aufmacht. Siehe - die Dramentheorie des Aristoteles ...
Siehe auch: die Ländle-Perspektive ... quasi "Ausfahrt Stuttgart"...
Beziehungsweise: "Ehen in Philippsburg", der erste Roman Martin Walsers, Erscheinungsjahr 1957.
Die Geschichte spielt in einer als Philippsburg bezeichneten Großstadt in den 1950er Jahren und gibt ein satirisches Porträt der westdeutschen Nachkriegsgesellschaft im Wirtschaftswunder. Die Erzählung spielt in bürgerlichen Kreisen, es geht um Karriere, Macht, Wohlstand und Seitensprünge. Dagegen gehen wahre Liebe und Leidenschaft den Protagonisten abhanden, Moral scheint ihnen fremd. So sauber die gerade erst entstandene Welt scheint, so zerbrechlich ist sie doch ohne diese Grundpfeiler. Kritik an der fehlenden Moral erscheint in den Aufzeichnungen der Gescheiterten.
Siehe auch: die Ländle-Perspektive ... quasi "Ausfahrt Stuttgart"...
Beziehungsweise: "Ehen in Philippsburg", der erste Roman Martin Walsers, Erscheinungsjahr 1957.
Die Geschichte spielt in einer als Philippsburg bezeichneten Großstadt in den 1950er Jahren und gibt ein satirisches Porträt der westdeutschen Nachkriegsgesellschaft im Wirtschaftswunder. Die Erzählung spielt in bürgerlichen Kreisen, es geht um Karriere, Macht, Wohlstand und Seitensprünge. Dagegen gehen wahre Liebe und Leidenschaft den Protagonisten abhanden, Moral scheint ihnen fremd. So sauber die gerade erst entstandene Welt scheint, so zerbrechlich ist sie doch ohne diese Grundpfeiler. Kritik an der fehlenden Moral erscheint in den Aufzeichnungen der Gescheiterten.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen