Dienstag, 18. August 2015

18.08.2015 - Mäuse

Wer am Heilbronner Gaffenberg-Wald läuft – wie ich es jeden Tag mache - neun Kilometer - der ist jeden Tag neu erstaunt.

Warum? Weil die Natur den Wald, die Weinberge, das Wetter, die Tiere verändert, ganz langsam, aber ständig  – verändert werden auch die Menschen, die laufen, wandern, radfahren …

Am Wegesrändern kämpfen Ameisen gegen kleine Käfer, Jungvögel fallen aus dem Nest und warten auf ihren jene Tiere, die sie auffressen werden; man begegnet Wildschweine, noch keine Wölfe, Waschbären, Hasen, Mäuse; man hört jeden Tag anders die Vögel zwitschern …

Man begegnet Menschen, die ihre Wanderwege mit dicken Ästen pflastern, damit die rasenden Sport-Radfahrer stolpern sollen …

Der Gaffenberg-Wald ist momentan ein Terrain, auf dem sich lesbischen jungen Frauen an Sommerabenden ihren heftigen Gefühlen ungeniert hingeben - seit die evangelischen Kinderfreizeiten sind.

Aber nicht  nur sie – junge oder ältere Menschen geben sich ihren Gefühlen in ihren Automobilen, in Wanderhütten oder gar mitten auf den Wegen hin – meistens zu zweit.

Ist es Sommer.

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