UMein Vater war 12 Jahre alt - als Adolf Hitler Reichkanzler wurde – und in Deutschland die erste Diktatur
im zwanzigsten Jahrhundert begann. Er
war nie in einer Nazi-Organisation, weder in der „Hitler Jugend“ noch in der Nazi-Partei
noch einer anderen NS-Organisation.
Er war 18 - als der zweite Weltkrieg begann. Schwer verletzt kam er 1944 in russische
Kriegsgefangenschaft.
1947 wurde entlassen,
in ein Deutschland, in dem seine Heimat polnisch geworden war. In meinem Geburtstort
Grimmen bekam er eine Arbeit – und da Grimmen in Mecklenburg-Pommern in der sowjetischen
Zone lag, lebte er in der zweiten
Diktatur Deutschlands im zwanzigsten Jahrhundert.
Von 1947 bis 1954 war er Kommunist. Beim Arbeiteraufstand trat er aus der Partei aus. Die Kommunisten hatten die winzige Demokratie mit Füßen getreten.
1958 verließ er die DDR – und ging mit seiner Familie in die Bundesrepublik. 1999 starb er.
Er sagte mir
einmal, er wolle sich nie mehr in Deutschland vorschreiben lassen, mit wem und
worüber er sprechen oder nicht sprechen solle.
Das ist für
mich – so finde ich – ein gutes Erbe. Die Biedermeier-Republik der FDJ-Sekretärin a.D. Merkel wird es immer stickiger und dumpfiger und spießiger ...
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