Donnerstag, 3. Dezember 2015

04.12.2015 - Kriegskritik

Von Johannes Kuhn ist in der Süddeutschen folgender Text erschienen:
"Vor der Abstimmung zum Syrien-Einsatz der Bundeswehr veröffentlicht Xavier Naidoo mit Unterstützung von Jürgen Todenhöfer einen Friedenssong, der perfekt in sein Weltbild passt. Am Freitag entscheidet der Bundestag über einen Einsatz der Bundeswehr in Syrien. Deutschsoul-Sänger Xavier Naidoo meldet sich am Vorabend zu Wort - mit einem Song. Über den Publizisten Jürgen Todenhöfer verbreitet er das bislang unveröffentlichte Lied "Nie mehr Krieg". Die Botschaft: Nie mehr Krieg, also auch nicht in Syrien."


Krieg ist nur gut, wenn ihn die SÜDDEUTSCHE gut findet  - und völlig unterstützt. Klar doch, Ihr deutschen Spießer. Denn Xavier ist ein Nazi, oder konservativer Schwarzer, oder dummer Schlagersänger, populistischer Schwätzer - is doch klar! Das wissen alle in der guten Volksfront – von Schwarz über Grün bis Sozi.

 "Der Sänger bleibt seinem Stil treu, komplexe Satzstrukturen zu vermeiden. "Nie wieder Krieg, wenn wir das nicht sagen dürfen, dann läuft doch etwas schief", lautet der Refrain des Lieds. Offen bleibt, seit wann "wir" uns nicht mehr gegen Krieg aussprechen dürfen - und wer "wir" überhaupt ist."

Wir - das wir - nicht die süddeutschen Redakteure, die Krieg gut finden. Übrigens, Xavier ist ein Kommentar-Scheiber in FAZ oder SÜDDEUTSCHE, sonder ein Songwriter, Schlagersäger, etc. ... Xavier ist bösartig drauf aus, "komplexe Satzstrukturen zu vermeiden", wie einst Goethe und Schiller.

"Ebenso im Dunkeln bleiben die Zusammenhänge der Weltpolitik, die Naidoo herstellt. "Wer vom Krieg profitiert, ist irritiert, wenn er seinen Propagandakrieg verliert", reimt er. Wer ist gemeint? Deutschland sei kein souveräner Staat, hat der Sänger einmal erklärt, seine Abneigung gegen die USA verbindet ihn mit dem Autoren Todenhöfer. Aber davon singt Naidoo nicht. Stattdessen bleiben die Kriegsprofiteure angeraunt und ungenannt, eine Leerstelle, die der Hörer ganz nach gewünschtem Welt- und Feindbild ausfüllen kann."

Wie sagte Peter Scholl-Latour vor seinem Tod in einem TAGESSPIEGEL-Interview:
„Das größere Problem sind Fabriken der Desinformation, ob sie sich nun in North Carolina, London oder Israel befinden. Die zielen auf deutsche und europäische Medien. Und das klappt. Von der „taz“ bis zur „Welt“ – ein Unisono, was die Ukraine betrifft.“ - Die Desinformationen-Fabriken haben voll auf die Süddeutsche gezielt - und getroffen.  Nach SÜDDEUTSCHE ist Krieg ein Naturereignis, Kriegsprofiteure gibt es nicht - in der Leerstelle des SÜDDEUTSCHE-Redakteur-Kopfes.

"Da ist aber schon der Vers vorbei, der dem Song einen leichten Provokationsschub verleiht: "Muslime tragen den neuen Judenstern, alles Terroristen, wir haben sie nicht mehr gern", reimt der Sänger in der ersten Strophe. Feindseligkeit gegenüber Muslimen wird mit dem größtmöglichen Vergleich bedacht, der systematischen Ausgrenzung und Vernichtung der jüdischen Bevölkerung Europas. Die Kunstfreiheit schützt auch solch hanebüchenen Unsinn.“

Wer den von den Israelis bombardierten Gaza gesehen hat, der weiß was ein Getto. Er erinnert ans Warschau unter deutrscher Besetzung. 1948 und zuvor haben jüdische Terroristen massenhaft englische Soldaten getötet - mit Bombenattentäten -  und Zivil-Palästinenser bombardiert und erschossen - und später wurden viele Palästinenser von den Juden vertrieben - zu Flüchtlingen gemacht.

"Allerdings kommt der Satz aus dem Mund eines Künstlers, der wenig versteckt ("Baron Totschild") jüdische Banker ("Der Schmock ist ein Fuchs") als Akteure hinter der Weltbühne identifiziert."

Dieser Meinung kann man durchaus sein. Ohne Antisemit zu werden. Viele, die an der Welt-Finanzkrise verdienen, sind Juden. Das kann sogar bei der NEW YORK TIMES und der FAZ oder gar der NZZ lesen.

"Geraune über mächtige Profiteure im Hintergrund, Behauptungen über angebliche Tabus (Kriegskritik-Verbot), Provokation durch einen drastischen Vergleich und eine einfache Botschaft (Hey, wer kann schon FÜR Krieg sein?): Das ist klassischer Naidoo-Code, der ein schlichtes Weltbild und einfache Lösungen anbietet, weil er unangenehme Komplexität einfach ausblendet."

Nur, wer die Komplexität der Welt richtig kapiert, der ist für den totalen Krieg. Wie die SÜDDEUTSCHE auch. Jawohl, Frau Gouvernantin, bzw. Herr Journalist. Die Zeitung als Lehrer der Nation. 

"In der Politik nennt man diese Reduktion Populismus, auch in der Kunst ist sie legitim, ja häufig sogar durch die Form geboten - Friedenssongs haben eine lange, wichtige Tradition. Und in der Tat gibt es viel Diskussionsbedarf über die Reaktion Europas auf die Anschläge von Paris und das, was angesichts der verworrenen Lage in Syrien das Beste wäre. Die Frage ist nur, ob Friedensbotschafter Naidoo wirklich an der Komplexität dieser Welt interessiert ist."

Ist nun die SÜDDEUTSCHE dafür, dass Leser, die nicht ihrer Ansicht sind, ins Gefängnis kommen sollen? Zum eigenen Schutz? Damit sie den von Merkel und Konsorten gewollten Krieg nicht gefährden. Na bitte - dann haben wir es.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen