Karl Wilhelm Friedrich von Schlegel (*
10. März
1772 in Hannover; † 12. Januar
1829 in Dresden) war ein deutscher
Kulturphilosoph,
Schriftsteller,
Literatur- und Kunstkritiker,
Historiker
und Altphilologe.
Er gilt als Pionier der Indogermanistik und bahnbrechender Indologe. Seine
Monographie
Über die Sprache und Weisheit
der Indier erregte großes Aufsehen.
In der Romantik wurde mit Friedrich Schlegel der Begriff der Ironie um eine literarische Haltung erweitert, die später als romantische Ironie bezeichnet wurde.
Der Aphoristiker Schlegel, „gemeinhin als ein genialischer Chaot mit sprunghaften Einfällen betrachtet“, inspirierte unter anderem den Historiker Leopold von Ranke. Sein essayistisches Werk wurde in Marcel Reich-Ranickis Kanon aufgenommen.
Ein wunderbarer deutscher Dichter, Kulturphilosoph, Schriftsteller,
Literatur- und Kunstkritiker,
Historiker
und Altphilologe
… mit einem schönen und erotischem Gedicht:
Zweites (erotisches) Sonett
Von Friedrich von Schlegel
Du meine Hand bist mehr als alle Weiber,
Du bist stets da, wie keine Frau erprobt,
Du hast noch nie in Eifersucht getobt,
Du bist stets da, wie keine Frau erprobt,
Du hast noch nie in Eifersucht getobt,
Und bist auch nie zu weit, du enger
Reiber.
Ovid, mein Lehrer weiland, hat dich recht
gelobt,
Denn du verbirgst in dir ja alle Leiber,
Die ich mir wünsche. Kühler Glutvertreiber,
Dir hab ich mich für immer anverlobt.
Denn du verbirgst in dir ja alle Leiber,
Die ich mir wünsche. Kühler Glutvertreiber,
Dir hab ich mich für immer anverlobt.
Ich stehe stolz allein mit dir im Raume
Und streichle meine bläulichrote Glans.
Und streichle meine bläulichrote Glans.
Schon quirlt sich weiß der Saft zum
Schaume,
So zieh ich aus Erfahrung die Bilanz:
Die Zweiheit paart sich nur im
Wollusttraume,
Sonst paart sich meine Faust mit meinem Schwanz.
Sonst paart sich meine Faust mit meinem Schwanz.
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