Einen Tag vor
Beginn der ordentlichen Familiensynode am Sonntag hat sich ein polnischer
Geistlicher aus der Glaubenskongregation des Vatikans offen zu seiner
gleichgeschlechtlichen Orientierung und einer Partnerschaft bekannt. Der
Zeitpunkt für das Geständnis ist pikant. Denn bei der Synode wird es um die
Berufung und Sendung der Familie gehen und dabei auch um den Umgang der Kirche
mit Homosexualität und schwulen Partnerschaften.
In einem Gespräch mit der Tageszeitung „Corriere della Sera“ sagte der 43 Jahre alte Krzysztof Olaf Charamsa: „Ich möchte, dass die Kirche und meine Gemeinschaft wissen, wer ich bin: ein homosexueller Priester, glücklich und stolz auf seine eigene Identität“. Ein lesbisches oder schwules Paar müsse zu seiner Kirche sagen können: „Wir lieben uns nach unserer Natur, und mit diesem Gut unserer Liebe wollen wir uns auch für andere einbringen“, forderte Charamsa im „Corriere“. Sein Coming-Out sei nicht nur eine private Angelegenheit, es gehe auch nicht nur um sexuelle Befriedigung, sondern um eine öffentliche Tatsache.
Na und? Mich stört das nicht - ob ein römisch-katholischer Priester schwul oder heterosexuell ist - oder zölibatär lebt, Hauptsache er ist ein guter und ehrlicher Priester ... denn ... es gab auch Päpste, die hatten mehrere Kinder .... siehe Alexander VI ... er war nicht der schlechteste Papst in seiner Zeit.
Jesus hat nicht vorgeschrieben, ob ein Priester weiblich oder männlich, schwul oder heterosexuell sei, verheiratet oder im Zölibat lebt .... die Priester-Gesetze sind menschliche Kirchengesetze ... also: "Tand, Tand / Ist das Gebilde von Menschenhand".
Aber der schwule Priester in Rom kennt seine Kirche ganz genau - und er wusste vor seiner Aktion, dass er nach seinem Outen nicht mehr Priester und auch nicht mehr Angestellter im Vatikan sein kann. Seine Demonstration war geschickt gemanagt - aber - wie heißt es doch so schön - ganz traditionell formuliert:
Was kümmert es die zweitausendjährige Vatikan-Eiche, wenn sich eine priesterliche Wildsau an ihr reibt?
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