Montag, 23. Februar 2015

23.02.2015 - Gierig



Ein Freund – Dozent an einer Uni – erzählte mir neulich, wie er auf eine unverschämte Frage in einer öffentlichen Diskussion. Es ging um Politik, etc.

Ein grün-sozialistischer und penetrierter und spießiger  Frager, ein zu klappriger Gymnasiallehrer, dessen Muskeln sich nach Sport sehnen, habe ihn gefragt:

„Wenn Sie sich für die schwulen Männer in unserer Gesellschaft einsetzen – und das finde ich ja gut, dann sagen Sie uns doch, ob Sie sich schon geoutet haben?“
Mein Freund erzählte mir, dass er zunächst einmal ein wenig erstaunt war.

Aber dann habe er sich gefasst - und geantwortet:

„Nein – ich werde mit hier nicht über meine intimen Phantasien und Sexual-Praktiken sprechen. Ich werde mich vor Ihnen nicht outen oder beichten – genauso wenig will ich wissen, ob sie nun schwul oder hetero sind, ob sie noch Lust auf ihre füllige Ehegattin haben oder nicht, ob sie homosexuelle Phantasien haben oder nicht, ob sie als Lehrer Päderast sind oder nicht. All das will ich von Ihnen nicht wissen. Ich würde Ihnen so Geld dafür geben, wenn Sie mir das verschwiegen würden. Ich suche mir die Leute aus, mit denen ich über meinen Sex sprechen will – Leute, die kenne, und zu denen ich Vertrauen habe. Ich spiele  für Sie keine Kommunikationshure, die auf dem Markt sein Sexverhalten öffentlich präsentiert. Auch wenn Sie hier danach offenbar gieren.“

Mein Kommentar: Bravo.

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