„Stell Dir
vor, es ist Krieg, und keiner geht hin.“
Ein netter
pazifistischer Spruch. Aber eigentlich nur nett.
In Afghanistan
ist Krieg – und die Deutschen sind mitten drin … mit Bundeswehrsoldaten.
In Syrien
ist Krieg – und die Deutschen sind mitten drin – mit Bundeswehrsoldaten als
Ausbilder.
Und in
Ukraine ist Krieg – und die Deutschen sind wieder mitten drin, als Friedensvermittler,
als Ausbilder, als Wirtschaftshelfer, etc.
Aber was haben
wir zu suchen – in Afghanistan, Syrien oder Ukraine. Nix!
Deutsche
Journalisten sollten mehr Peter Scholl-Latour lesen, statt schmierige Propaganda-Artikel
für oder gegen USA, Russland, Türkei, Ägypten, Irak, Iran, etc.
Deutsche Journalisten
kommen mir oftmals vor wie jener Tanzlehrer Knaak in Thomas Mann „Tonio Kröger“ – selbstverliebt nur in ihre
Schreibe:
"Wie
ruhevoll und unverwirrbar Herrn Knaaks Augen blickten! Sie sahen nicht in die
Dinge hinein, bis dorthin, wo sie kompliziert und traurig werden; sie wußten
nichts, als daß sie braun und schön seien."
Deutsche
Journalismus ist wie Deutschland – denn dieses Biedermeier-Land weiß nur, dass
es reich, fleißig und mächtig ist.
Deutschlands Augen sehen oft nicht in die
Dinge (die Geschichte der anderen Länder) hinein, bis dorthin, wo sie kompliziert und traurig werden.
Würden sie das durchschauen, dann wüßten sie, dass sie was damit zu haben. Sehr viel.
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