Georg Elser war bestimmt
ein mutiger Mann, der in seiner sozialistisch-kommunistischen Gesinnung und
seiner Anti-Nazi-Haltung seine persönlich-richtigen Folgen gezogen hat. Aber
nur seine eigenen - "Tyrannenmord" war schon in der Antike sehr
umstritten, weil die Folgen nicht deutlich einschätzbar waren.
Elsers Genossen in Moskau
hatten aus der Macht des Nationalsozialismus in Deutschland völlig andere
Schlüsse gezogen als er - siehe Hitler-Stalin-Pakt. Das alles unterschlägt die Heilbronner Stimme in ihrer
seltsamen Berichterstattung (Seite 40 / 16. Mai 2015).
Georg Elser war ein
deutscher und sozialistischer Schreiner, der als "Widerstandskämpfer"
gegen den Nationalsozialismus historische Bedeutung erlangte. Die Folgen seines
Attentats bedachte er nicht, wie viele unschuldige Menschen dabei sterben
müssen auch nicht.
Sein am 8. November 1939
bei einer Kundgebung im Münchner Bürgerbräukeller ausgeführtes Attentat auf Adolf
Hitler und nahezu die gesamte NS-Führungsspitze scheiterte gnadenlos. Die Natur
war gegen ihn.
Diese hatte sich dort im
Rahmen einer Propagandaveranstaltung vor etwa 1.500 bis 2000 Zuhörern zum
Gedenken an den 9. November 1923 versammelt.
Weil Hitlers geplanter
Rückflug nach Berlin wegen Nebels ausfiel und er stattdessen auf einen
Sonderzug ausweichen musste, redete er viel kürzer als sonst und beendete
seinen Aufenthalt im Bürgerbräukeller früher als erwartet. Er verließ mit
seinem Führungsstab das Gebäude bereits 13 Minuten vor der durch einen
Zeitzünder ausgelösten Explosion.
Die Bombe explodierte exakt
zu der von Elser vorgesehenen Zeit um 21:20 Uhr.
Die Explosion des
Sprengsatzes verwüstete den Saal, tötete von den zirka 120 bis 150 zuletzt im
Saal verbliebenen Anwesenden acht und verletzte 63 Besucher, davon 16
schwer.
Der geplante „Tyrannenmord“
misslang.
Sich vorzustellen, dass
dieses Elser-Attentat auf Hitler geglückt wäre, dann wäre die Folgen seltsam
komisch: Der Völkermord an die Juden, der Zweite Weltkrieg und die Folgen …
wären nicht mit dem Namen Hitler in Verbindung zu bringen. Hitler-Straßen oder
Hitler-Denkmäler würden heute noch in Deutschland zu finden sein … etc.
Und Georg Elser wäre als
Verbrecher und Mörder ohnehin hingerichtet worden - auch in einem
Nachfolgestaat der Nazis - in einem eventuell militärisch-konservativ
Deutschland.
Nein, nein … die deutsche
Geschichte ging ihren folgerichtigen Gang … deutsche Geschichte ist kein
"Goldenes Blatt" für alleswissende Anti-Nazi-Gruppen oder für gutmeinende
Antifaschisten.
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