Sonntag, 31. Mai 2015

31.05.2015 - Preiswert

Ich wollte mir vor einigen Tagen ein Buch kaufen: „Der heilige Schein ..." – Autor: Der katholische Theologe David Berger.

Ich habe im Internet nachgeschaut.

Als neues Buch zu kaufen: 9,99 Euro.

Ich fahre oder laufe in die Innenstadt Heilbronns. Suche zuvor im Internet, welche Buchgeschäfte offen haben…

Und dann muss ich hoffen, dass der Laden das Buch vorrätig habe. Oder das nächste Buchladen, den ich aufsuchen muss. Und wenn beide es nicht haben, dann bestellen sie – und muss nach ein bis zwei Tagen wieder hin. 

Zweimal in die Stadt, zweimal Parkgebühren, Benzin – zwei Euro Parken plus mindestens 1 Euro Benzin … plus Buch macht zusammen 13 Euro. Insgesamt zwei Stunden des Hin- und Hergehens und Einkaufens.

Hätte ich bei Amazon das Buch imInternet bestellt, dann hätte ich das neue Buch in zwei Tagen auch gehabt, für genau 9,99 Euro – ohne zusätzliche Gebühren.

Ich habe mich entscheiden.

Bei Amazon die Angebote für „David Berger: Der heilige Schein …“ anschauen:

Gebunden -  NEU für 9,98 Euro ohne Porto; gebraucht ab 3,94 Euro plus Porto 3 Euro.

Oder als Taschenbuch –  Neu 9,99 Euro ohne Porto; Gebraucht 3, 65 Euro  plus 3,00 Porto.

Ich habe ein gebrauchtes und noch nicht gelesenes Buch gekauft - für 3,65 + 3,00 Porto = 6,65 Euro; ohne das Wohnung zu verlassen.

Die Geschäfte in der Innenstadt Heilbronn sind teurer als Internet.

Vor allem, wenn man ein Buch neu kaufen will. 

Will man ein gebrauchtes Buch zu kaufen – dieses Angebot gibt es in den Heilbronner Buchladen überhaupt nicht …

Und so ist es in vielen Waren… MediaMarkt und Saturn haben es bemerkt … und bieten im Internet nachts zwischen 21 Uhr bis 9 Uhr schöne und preiswerte Angebote…

So ist der Kapitalismus pur ... auch für kleinen Leute.

Samstag, 30. Mai 2015

30.05.2015 - Bravo, bravo, bravo

Der WELT-Autor Tilman Krause unter der Überschrift

"Ich will keine Kopie des verlogenen Hetero-Kitschs"

Gegen Diskriminierung, für die rechtliche Gleichstellung der Homosexuellen: ja, das versteht sich wohl von selbst. Aber das heterosexuelle Modell der Ehe kopieren? Bitte mehr Mut zum Anderssein!

Alles gegen Diskriminierung. Alles für rechtliche Gleichstellung. Das versteht sich ja von selbst. Und übrigens auch alles für homosexuelle Sichtbarkeit, wo immer es geht. Sollen die Heteros nach zweitausend Jahren des Totschlagens und vor allem des Totschweigens sich endlich von der Pike auf die große weite Welt der Homosexualität erschließen und zur Abwechslung mal schön ihre Augen und Ohren aufsperren für das, was ihnen entgangen ist und noch entgeht. Sie tun es ja auch schon. Eigentlich rührend, wie sich die politisch korrekte Speerspitze bereits für Kurse immatrikuliert, damit sie LGBT richtig buchstabieren und auseinanderhalten kann. Das soll, darf und muss alles so sein.

Lieber die "Glorie des Paria"

Aber Homoehe? Wieso denn? Wegen der rauschenden Roben? Wegen des schönsten Tags im Leben? Weil sich alle weinend in den Armen liegen können? Diese Kitschorgie, die einem bei jedem zweiten Heteropaar wie fauler Budenzauber vorkommt, wollen wir jetzt kopieren, nur weil wir glauben, wir kriegen das noch glamouröser, romantischer, brillanter hin?
Nein, da bin ich doch entschieden für die "Glorie des Paria", um einen französischen Roman der Achtzigerjahre zu zitieren. Und wenn nicht für Paria und Außenseiter, dann bin ich für Minderheit und Anderssein. Zum homosexuellen Selbstbewusstsein gehört für mich ohne Wenn und Aber nach wie vor, dass man es eben gerade nicht wie die Heteros macht. Was, mit Verlaub, ist an den gegengeschlechtlich Empfindenden denn so großartig? Und außerdem: Wir sind nicht Kopie, wir sind Originale. Oder wir sollten es doch sein.

Alles drängt in die Mitte der Gesellschaft

Denn nie waren wir so wertvoll wie heute. Nie gab es eine Zeit, in der sich freiwillig, also ohne politischen, totalitären Druck, alles derart konformistisch in die Mitte der Gesellschaft drängte wie in unseren Tagen. Die ungeheure Nivellierungsmaschinerie des Internet mit ihren ewig gleichen Like- und Follow-Floskeln ist dabei, die klebrige Konsens- und Konsumsoße noch in die hinterste Ecke des globalen Dorfes einsickern zu lassen. Und die letzten Mohikaner des Abseitigen, meinetwegen Abwegigen knicken auch noch ein? Schöne neue Welt, nein danke!

Vielleicht bin ich zu sehr Kind der Siebzigerjahre, vielleicht bin ich zu gern Sand im Getriebe der Welt, um den Happy-Go-Lucky-Frischwärtsoptimismus einer Generation teilen zu können, die glaubt, zum homosexuellen Glück gehört nur die Gleichbehandlung, Vater Staat wird es schon richten. Was heißt außerdem Glück?

Homosexuelle könnten Vorreiter des Nonkonformismus sein

Meine bescheidene Überzeugung steht leider unverrückbar fest: Wer Glück ausschließlich rechtlich oder materiell definiert, bleibt bei der Ich-Schablone, bringt es nicht zum Ich. Zum Glück gehören auch der Schmerz, der Sinn für Tragik und fürs Transzendente, zum Glück gehört die (gemeisterte!) Schwierigkeit zu sein. Das Glück ergibt sich aus den stufenweisen, von Rückschlägen und Vorwärtsbewegungen mühsam ausbalancierten Versuchen, mit sich selbst ins Reine zu kommen. Arbeit am rauen Stein! Äußerlichkeiten, Rituale, vorgegeben Muster helfen dabei, das ist klar. Aber davon alles abhängig zu machen, kann keine Lösung sein.

Mir träumt von einer Gesellschaft, in der die Menschen sich in Eintracht und Vielfalt verwirklichen. In der Menschen, statt ihre Energie damit zu verschwenden, wie die anderen zu werden, herausfinden, was ihr ureigenes Wesen ist. Dabei können Homosexuelle Vorreiter sein, jedenfalls solche, die gelernt haben, sich infrage zu stellen, weil sie es mussten. Und das ist immer noch die Mehrheit. Das hohe Gut, das sie sich bei der Entdeckung ihrer von der Norm abweichenden Sexualität erworben haben, sollten sie mehren, anstatt es auf dem Altar der Heterosexualität zu opfern. Die Homoehe sollten sie schlicht und ergreifend nicht nötig haben.

Freitag, 29. Mai 2015

29.05.2015 - Gerade die

Wenn ich an Fußball denke, zum Beispiel die Bundesliga und ihre Millionen und aber Millionen, dann weiß ich – neben den vielen Millionen wird auch ordentlich geschummelt – und mit Korruption so manches Spielchen gemacht.

Es geht um Spiele im Sport, es geht insofern um nichts auf der Welt, aber auch garnichts. Es geht um Spaß und Spiele - und es geht um sehr, sehr viel Geld. 

Wenn es um nichts geht im Leben - und um sehr viel Geld, dann ist Mafia und Korruption ganz schnell im Spiel. 

Mein Gott – Korruption und Politik zum Beispiel. Wie war das einmal und ist es jetzt immer noch mit Griechenland bzw. Europa und die Euro … Korruption pur.

Oder die Unterstützung der vier Oligarchien in der das Reich der westlichen Demokratien … in den nächsten Wochen wird die Ukraine Pleite sein… und dann?

Dann wird halt ein richtiger Krieg daraus gemacht … mit viel US-Propaganda und vielen Toten - in Europa.

Darin sind die USA Meister … siehe die Lügen über den Irak-Krieg. Oder die mörderischen Dingen, die US-amerikanische Geheimdienste in den südamerikanischen Staaten gedreht haben.

Oder was die Amis mit ihren Geheimdiensten in Europa zurzeit alles drehen … in der Wirtschaft und Politik und in der Gesellschaft etc.

Und jetzt wollen die USA  FIFA-Sportfunktionären aud der Dritten Welt krumme Dinge andrehen? Wer hätte das gedacht???  Gerade die US-Regierung, gerade die? Die hat es nötig. 

Aber – die haben schon andere Dinge gemacht … und sich wieder rausgelogen.

Interessant ist, dass eine Gazette aus der Nähe der Biedermeier-Kanzlerin verlautbarte: FIFA auflösen - raus aus Zürich; ein neuer Welt-Fußball-Verein gründen - mit Sitz in Jerusalem - ein Israeli als Präsident wählen.

Donnerstag, 28. Mai 2015

28.05.2015 - Alte Denke

Todesstrafe in Russland? Nein. - In den USA? Ja. – In Saudi-Arabien? Ja.

Angela Merkel findet die USA gut - und Saudi-Arabien auch gut. Sind schließlich unsere Partner. Siehe heute die FAZ:

„In Saudi-Arabien sind seit Anfang Januar so viele Menschen hingerichtet worden wie im gesamten vergangenen Jahr. Das berichtet die Menschenrechtsorganisation Amnesty International, die die Zahl der vollstreckten Todesurteile mit neunzig beziffert. Am Freitag wurden weitere Enthauptungen erwartet, die auf öffentlichen Plätzen durchgeführt und oft von Hunderten Schaulustigen besucht werden. Nur China und Iran führten 2014 mehr Hinrichtungen durch als das wahhabitische Königreich, dessen Justizsystem auf der Scharia fußt, die auch Prügelstrafen sowie das Abhacken von Gliedmaßen bei minder schweren Vergehen vorsieht.“

Naja , die König in Saudi-Arabien ist relativ neu im Amt, der Mann ist Herrscher in einem großen Land, in welchem es außer Wüsten, Kamelen, Öl und Scharia nicht viel mehr gibt - doch, sehr, sehr viel Geld. Da muss der neue König dem Volk zeigen, dass Verbrechen in Saudi-Arabien sich nicht lohnt. Weder für den Kopf, den Fuß oder die Hände.

Manchmal verstehe ich die Welt nicht mehr -  der Kampf gegen die FIFA, so trompeten deutsche Journalisten, das ist der wirkliche Kampf gegen das Böse. Meint auch die USA. Und Großbritannien.

Saudi-Arabien und ihre Verbündete sind aus der Sicht der USA per Definition die Guten. Wir Deutschen nicken heftig dazu. Vor allem Angela Merkel.

Frau Dr. Angela Merkel, Bundeskanzlerin: "Der Islam gehört zu Deutschland." 

Ihre Freunde in Saudi-Arabien meint sie damit besonders. 

Laut einer Studie des WZB Berlin aus 2013 halten zwei Drittel der befragten Muslime in Europa religiöse Gesetze wichtiger als die Gesetze des Landes in dem sie leben, Dreiviertel finden, dass es nur eine Auslegung des Korans geben kann.

Also: Alles OK in Saudi-Arabien. Meint auch Merkel. Für Saudi-Arabien und ihre Scharia-Gesetzgebung gibt es keine Sanktionen. Da flötete höchstens die fröhliche Kanzlerin den Schlager:  „Warte, warte nur ein Weilchen, bald kommt der Henker auch zu Dir, mit dem kleinen Hackebeilchen …“

So ist halt die deutsche Politik. Die Biedermeier-Politik der Spießer-Kanzlerin Angela Merkel. Für Waffenkäufe an Saudi-Arabien vergisst sie schnell ihre Moral. Alte protestantische Denke.

Mittwoch, 27. Mai 2015

27.05.2015 - Lachen

Das Wesen eines bösen Menschen erkennen? Worin liegt seine Würde?

Die Macht eines unwürdigen Menschen? Akzeptieren?

Ein Mensch, das sich gern als Alpha-Tier präsentiert, um andere Menschen zu unterdrücken … wie kann ich dem richtig begegnen, ohne Angst?

Ein Freund, der ein wenig älter war als ich, der sagte mir einmal lachend auf meine Fragen und zu meinen Ängsten:

Wenn dieser Mensch mit seinem großen Gehabe und Geschreie Dir Angst macht, dann stell Dir diesen Popanz als Wichtel vor, als Wesen, dass gerade auf dem Klo sitzt - beim Scheißen, wie er mit seiner heruntergezogenen Hose dasitzt – wie er mit einem angestrengtem Gesicht, mit einer lächerlichen Fratze eine dicke Wurst rausdrückt.

Und was er nicht weiß: Er sitzt auf einer Bühne - vor 1.000 Zuschauern. Nach dem angestrengtem Schiss gibt es prasselnden Beifall von den Zuschauern – unter gleißendem Licht.

Und wenn Dir das nicht langt, dann stelle Dir vor, wie dieser Wichser gerade unter Stöhnen sich einen runterholt … auch vor 1.000 Zuschauern.

Unangenehme Macht und peinlichem Wichsen – das passt nicht ganz zusammen – das ist nur lächerlich. 

Und das auch noch auf einer Bühne vor tausend Leuten im Zuschauerraum …

Wenn dieser Arsch wieder einmal seine Macht vor Dir ausspielt – dann lache ihn einfach aus  - und wenn er fragt, warum Du lachst … dann erzähle ihm und Deinen Kollegen-Biedermeiern, die um ich herumstehen/sitzen, einfach das, worüber Du gerade gelacht hast.

Dienstag, 26. Mai 2015

26.05.2015 - Subventionierte Schweinereien

Schweinereien auf deutschen Bühnen- meisten subventionierte Theater, sprich mit Steuergeldern unterstützt - haben eine gewisse Tradition. In Deutschland. 

Auch schon in den alt-bundesdeutschen Bühnen wurde onaniert, Titten-Schwenken, einfach blank gezogen, etc.

Mit dem Stück - vor allem meistens Klassiker - haben diese Sauereien nichts zu tun. Weder in den Worten - noch auch von den Gedanken, Bemerkungen und Notizen des Verfassers.

Es hat mehr was mit den Onanier-Phantasien und pornografischen Eingebungen der Regisseuren. Meistens durchgeknallte Lehrers- und evangelischen Pfarrers-Buben.

Wer nicht RAF-Terrorist geworden ist, der wurde halt Regisseur ... 

Montag, 25. Mai 2015

25.05.2015 - Ryan Gosling

Ein Freund von mir - spricht und bewegt sich in Mimik, Gestik, im Gehen - fast so wie Ryan Gosling. Seit ich die Filme mit Ryan Gosling kenne, da wundere ich mich immer wieder, wie Menschen sich ähneln können. Ich mag meinen Freund nicht, weil er so ähnlich ist wie Ryan Gosling, sondern weil er so ist wie er ist - dieser Freund. Deshalb ... auch ... Ryan Gosling, den ich nicht kenne.

Ein wunderbares Gespräch mit dem wunderbaren Ryan Gosling - in der SÜDDEUTSCHEN:

Die Aura ist noch da. Wenn man als Mann mit einem gewöhnlichen Angestelltenleben in einer Hotelsuite in Beverly Hills sitzt, die Tür aufgeht, und Ryan Gosling eintritt, muss man das einfach umstands- und neidlos anerkennen. Es ist gar nicht das oft besungene Aussehen. Der 34-Jährige gilt als Frauenschwarm, aber ein klassischer Beau ist er nicht. Auch nicht besonders groß oder breit. Oder stilsicher. Gosling trägt beim Interview einen schlabbrigen Wollpulli, drüber ein Goldkettchen, dazu ungekämmte Haare.

Der Eindruck, den er trotzdem macht, und das schon in den ersten Sekunden, ist einer, den man gerade als Deutscher selten erlebt: sehr, sehr lässig. Da ist nichts von dem, was so viele Männer für männlich halten. Kein künstlich fester Händedruck. Kein breitbeiniges Aufgeplustere. Kein Gelächter über die eigenen Pointen. Gosling ist distanziert, aber auf eine freundliche Weise. Fragen, die er blöd findet, etwa nach seiner Freundin Eva Mendes oder der gemeinsamen Tochter, bringen ihn nicht aus der Fassung. Er beantwortet sie mit "Hm", "Ja" und "Nein". Bis man aufgibt. Dann lächelt er. Gosling wird in den 45 Minuten, die man ihm gegenübersitzt, nur einmal ungemütlich. Da geht es um seinen aktuellen Film "Lost River". Genauer: um die Filmkritiker.

Albern. Überambitioniert. Kindisch. Das war der Tenor der Rezensenten, als Gosling den Film, der am Donnerstag in Deutschland anläuft, in Cannes vorgestellt hat. Es soll sogar Buhrufe im Kinosaal gegeben haben. "Das wurde alles übertrieben", schimpft Gosling im Gespräch. Sein Film - die Geschichte einer alleinerziehenden Mutter, die in einer verlassenen Stadt um ihr Zuhause und um ihre Kinder kämpft - sei wunderschön. Die Schauspieler: "toll". Die Kamera: "toll". Und erst die Musik!

Die Kritiker hätten all das aber ignoriert und sich stattdessen an der Tatsache abgearbeitet, dass er Regie geführt habe. Endlich. Die Chance, dem ach so tollen Gosling eine mitzugeben. Diesem Typen, der sich mit harten, kleinen Indie-Filmen wie "Drive" einen Ruf erspielt hat, wie man es in Hollywood höchstens einmal im Jahrzehnt erlebt. Seit Steve McQueen hatte keiner so lässig hinterm Steuer ausgesehen, wie Gosling als der namenlose Stuntman mit dem Skorpion auf der Bomberjacke und dem Zahnstocher im Mundwinkel.

Und jetzt das. Eine Niederlage. Herrlich.

"Es hat sich angefühlt, als sei es für viele Typen eine persönliche Angelegenheit", sagt Gosling. Er bleibt ruhig, als er darüber spricht. Er wirkt immer noch lässig. Aber man merkt, dass die Eisschicht, die den Kanadier angeblich vom Rest der Welt trennt, dünner ist als angenommen. Er sagt "Typen", wenn er über seine Kritiker spricht. Aber er hat sich die Namen gemerkt.

Am Ende des Treffens gibt es dann wieder einen Moment, der den Gast aus Deutschland daran erinnert, dass Gosling trotz seines gekränkten Stolzes doch kein gewöhnlicher Mann ist. Der Schauspieler gibt zum Abschied die Hand, trocken und nicht übertrieben fest, und geht zur Tür. Draußen wartet der nächste Gesprächspartner, eine Kollegin aus Australien. "Hi, ich bin Ryan", hört man ihn sagen. Die Antwort ist ein eigenartiges Geräusch. Die Stimme der Journalistin rutscht mindestens eine Oktave nach oben. "Ach", hört man sie quieken, "das weiß ich doch".

Sonntag, 24. Mai 2015

24.05.2015 - Akzeptieren

Das ist eine schwierige Angelegenheit:  
Die Gleichheit zwischen heterosexueller Liebe/Sex und homosexueller Liebe/Sex.
Als ich Schüler war, da hatten wir Lehrer, die ihre Nazi-Gesinnung kaum verdeckt durch Gegend trugen.

Wenn ein Abiturient in unserer Schule mit ihrer Freundin ein Kind machte, dann war das für diese Lehrer in Ordnung – der Abiturient durfte sein Abitur machen.

Aber - ich habe es erlebt: zwei Schulkameraden wurden von Lehrern beim Sex erwischt – beide Schulkameraden mussten gehen.

Das ist diese ekelhafte Verachtung der Schwulen - und diese unschuldigen  Wesen wurden gnadenlos kriminalisiert. Ich hasse heute diese gewissenlose bundesrepublikanische Gesellschaft.

Viele meine Schulkameraden waren Bauernbuben – und die erzählten vom Sex mit Tieren... klar, der "Dorfdepp" machte das. Aber trotzdem - die Schulkameraden kannten sich gut aus ... und gaben die Geschichten zum Besten.

Ich habe als junger Mann Grüne (1982 bis 1985) für den Südfunk interviewt, Beiträge gemacht.  Einmal über eine Schwulen-AG. Einer dieser Leute (Postbriefträger) hat sich mir gegenüber geoutet (ohne seinen Namen zu sagen) –  und erzählt, dass er zehn bis 15 jährige als Liebhaber hat. Und dass er sie im Freibad kennenlernt.

Ob das wahr ist? Recherchieren konnte ich nicht. Ich habe ihn auch nicht angezeigt. Aber auch nicht das kleine Interview in meinen Beiträgen verwandt.

Ich weiß noch, was ich damals dachte: Naja, was Thomas Mann (Tod in Venedig) machte und trotzdem verheiratet ist,  oder was der französische Diplomat und Dichter Roger Peyrefitte (Heimliche Freundschaften) darf, etc.  ... das alles gab es immer auf der Welt.

Ich habe die Sex-Praxis nicht verstanden, aber ich verstehe vieles nicht ... auf dieser Welt.

Ich weiß, dass es viele Sex-Praktiken bei Menschen gibt (seit es die Menschen gibt) – und viele Leute behaupten es sei Liebe:

Sex mit Leichen,
Sex mit einem Schlagen mit der Peitsche,
Sex mit Menschen, die in Gummi eingewickelt sind - kaum Atmen zu können,
Sex mit Babys und Kleinkindern,
Sex mit Jugendlichen (Lolita),
Sex beim Töten eines Menschen, 
Sex mit Tieren,
etc.

Ich lehne das alles entschieden ab ...
Das, was ich im Künzelsauer Internat erlebt habe, die Literatur, die wir als Jugendliche gelesen haben:

- Robert Musil: Die Verwirrungen des Zöglings Törleß;
- Hermann Hesse: Unterm Rad;
- Hubert Selby: Letzte Ausfahrt Brooklyn;
- Thomas Mann: Tonio Krüger ... und andere Erzählungen;  
- Jerome D. Salinger: Der Fänger im Roggen;
- etc.

das war doch ein wirres und pubertierendes Suchen nach "Liebe" im eigenen Leben - Wegweiser auf den Werte-Wegen für die Zukunft.

Trotzdem - es gibt sehr wichtige Werte ... 
... ist Conchita Wurst jetzt ein Mann? – oder eine Frau mit Bart? Oder nur ein /eine Österreicher/in? 

Das sind keine Werte, das ist dummes und lächerliches Zeug.

Naja - homosexuelle Paare sollen jetzt heiraten, so meinen die katholischen Iren, die sich in den Werten der Kirche abwenden, wie viele in westlichen Ländern.

Im Gegensatz zu den Ländern der Dritten Welt ... da ist die Katholische Kirche im Kommen ...

Ich bin gegen die Homo-Ehe.

Verpartnern mit allen juristischen Möglichkeiten wie in einer Ehe: JA.

Aber eine Ehe ist eine Ehe. Und die ist nur mit Mann und Frau möglich.

Homosexuelle Ehe ist nicht gleich, nicht „gleichwertig natürlich“.

Wenn Männer (Frauen) miteinander schlafen wollen, ist das nicht “gleichwertig natürlich”.
Da bin ich streng katholisch  - “naturgesetzlich”.

Schwul ist nichts Schlimmes – auch keine Sünde. Auch keine Straftat. Gottseidank.
Aber Homosexualität ist und darf nicht gleichgesetzt werden zur Ehe.

Ich muss alle Formen von Liebe auf der Welt respektiere??? (Wie neulich ein schwedischer Sänger vollmundig erklärte).

Nein, nein, nein … 

Ich akzeptiere einfach nicht alles, was Menschen so als “Liebe” bezeichnen (mit  Kindern, Tieren, Leichen, Leichen, etc.) ...

Ich weiß, dass es Totschlag und Mord gibt, Verbrechen, Kriege auf dieser Welt .... und viele andere scheußliche Dinge ... aber ich werde immer dagegen ankämpfen.

Ich nenne es - das Böse.

Samstag, 23. Mai 2015

23.05.2015 - Homo-Ehe

HDie Iren haben in einem Referendum mit großer Mehrheit für die Zulassung gleichgeschlechtlicher Ehen gestimmt.

Es stimmten für die Homo-Ehe gut 62 Prozent der Iren, berichtete das Fernsehen am Samstagabend.

Das Votum markiert eine dramatische Verschiebung der gesellschaftlichen Werte in der traditionell katholisch-konservativen Gesellschaft. 

Stimmt das eigentlich noch – Irland und eine katholisch-konservative Gesellschaft?

Richtig ist, die Länder in Europa sind in der Frage der Homo-Ehe sehr gespalten – in Großbritannien, in Frankreich, Italien, Spanien, Portugal, Deutschland, Schweiz, Polen, Ungarn, Griechenland, etc.

Aus den traditionellen Kirchen treten die Menschen aus.  Sie sind keine Christen mehr.

Die Katholische Kirche ist schon längere Zeit in den europäischen Staaten in der Minderheit. 

Papst Benedikt hatte immer davon gesprochen – und auch Papst Franziskus sagte deutlich, die Kirche sei eine Kirche der Armen, nicht eine Kirche der Satten.

Auf der Seite der Protestanten spricht die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) nur noch für eine Minderheit der Protestanten.  

Die Evangelikalen und andere evangelischen Sekten sprechen für protestantische  Kirchen.

Die armen Katholischen Kirchen in Asien, Afrika und Südamerika sind in der Mehrheit - und haben andere Sorgen als eine Homo-Ehe und ähnliches…

22.05.2015 - Erschüttern

Irak, Syrien, Libanon, Jordanien, Saudi-Arabien, Kuwait, Bahrain, Qatar, Oman, United Arab Emiritas, Jemen – alles Staaten, die es eigentlich nicht gibt.

Geschaffen von den gierigen Kolonialisten, um billig ans Nahost-Öl und damit ans große Geld zu bekommen.

Reich sind heute die arabischen Stämme und Clans und Familien. Arbeiten für diese Neu-Reichen andere Menschen - aus Indien, Pakistan, Indonesien, Afrika, Ägypten, Irak und Syrien.

Geschaffen werden für diese reichen Araber neue Versailles - geschaffen von Europäern, das die Europäer als Touristen dann anschauen können.

Solange das Öl fließt, regnen auch die Dollars und Euros. Und die Araber können kaufen, was sie wollen - auch muslimische Terroristen unterstützen auf der ganzen Welt.

Aber die islamischen Länder sind im Aufbruch ins 21. Jahrhundert – mittels Bürgerkriegen. Die künstlichen Nationen, die von den europäischen Kolonialisten im 20. Jahrhundert geschaffen wurden, werden von den Islamisten ausradiert …

Und diese islamischen Bürgerkriege werden demnächst auch europäische Staaten mit Bomben und brutalen Waffen erschüttern.

Donnerstag, 21. Mai 2015

21.05.2015 - Beamte-Dumpfbacken

2007 – Polizistenmord in Heilbronn. 
Eine Polizistin ist tot – ihr Kollege überlebt.

Polizisten – nette Beamte - suchen nach einer Mörderin, die angeblich in ganz Europa mordet. Zusammen mit Journalisten der  Regional-Gazette "Heilbronner Stimme", den SWR und andere gierige und dumpfbackene Zeitungen.

Das Magazin STERN und ihre Journalisten müssen 2009 diesen Beamten- und Journaille-Laien-Detektiven sagen, die „Polizistinnen-Mörderin“ ist nur eine Verpackerin in der der Wattestäbchen-Fabrik.

Und 2011 werden ganz plötzlich zwei „NSU-Terroristen“ und Bankräubern tot ihrem Wohnmobil gefunden – auch die Waffen der Heilbronner Polizisten. 

Die dritte, Beate Zschäpe, im Bund der NSU-Terroristen, schweigt seitdem – in ihrem Münchner Prozess  … die Wohnung der drei wird durch Brand zerstört.

Der Heilbronner Polizist kann sich kaum an die Tat erinnern, Beate Zschäpe schweigt, Zeugen sterben plötzlich, Zeugen-Handy verschwindet,  …

Und über die Taten der Geheimdienste in diesem Zusammenhang, deutsche und internationale, wird verschwiegen … es steckt zu viel Politik in diesen NSU-Taten und dem Heilbronner Polizistenmord.

Nur dumme Journalisten stellen wirre Fragen ... 

Mittwoch, 20. Mai 2015

20.05.2015 - Hitler und Disney

Deutsche Menschen, die Rosamunde Pilcher als ernstzunehmende Schriftstellerin ansehen, so sagte heute ein  kluger FAZ-Leser, solche Deutsche sind auch der Meinung, dass Arno Breker ein talentierter Künstler war. 
Gartenzwerge sind auch irgendwie Kunst.

Dieser Ansicht kann man sein. 

Indem man andere Kunst, die man nicht mag, als Schrott darstellt. Das ist die typische Kunstauffassung aus Diktaturen.

In meinem deutschen Kunstunterricht wurde fast alles, was im 19. Jahrhundert geschaffen wurde, als KITSCH bezeichnet – und für die Zeit von 1933 bis 1945 gab es keine richtige Kunst, sondern nur Werke, die vom wahrlichen Teufel geritten war.

Das wäre so, die Kunstwerke von Michelangelo oder Leonardo da Vinci nach ihren Aussagen zur Poltik ihrer Zeit zu werten. Kunst ist entweder gut oder schlecht.

Edle und wahre Kunst – so hieß es bei uns im Kunstunterricht – gab es von 1933 bis 1945 nur bei den Vereinigten Staaten, nur bei den emigrierten Künstlern des "Bauhauses", höchstens bei Picasso oder bei Salvador Dalí.

Dieser Tage wurden die  „Schreitenden Pferde“ des Bildhauers Josef Thorak gefunden - und ein Granit-Relief von Arno Breker. Nazi-Kunst sei das, heißt es.

Für mich gibt es keine Nazi- oder gar kommunistische Kunst. Für mich gibt es nur gute oder schlechte Kunst.

Es gibt für mich gute Kunst des "Bauhauses" – und auch schlechte. 

Es gibt in der Zeit des Dritten Reichs gute und schlechte Kunst. 

Und in der Zeit des Stalinismus in der Sowjetunion gab es gute und schlechte Kunst.

Die Kunst der Bildhauer Josef Thorak oder Arno Breker sind meistens grandiose Kunst.
So wie auch viele Filme von Leni Riefenstahl sehr gut sind. 

So wie die Bücher der Schriftsteller Ernst Jünger oder Ernst von Solomon wunderbare Literatur sind.

So wie die Musik von Dmitri Schostakowitsch grandiose Musik ist.

Ich lass mir nicht von selbsternannten und modernen Geschmacksdiktatoren vorschreiben, was ich in der Kunst gut und schlecht zu finden habe.

Nur weil Adolf Hitler Micky- Mouse-Filme, Wagner-Opern, Skulpturen von Arno Breker oder Bücher von Ernst Jünger bevorzugten und gut fanden, muss ich diese Kunst noch lange nicht schlecht finden. 

Und verdammen. Wahrlich nicht.

Dienstag, 19. Mai 2015

19.05.2015 - Filbinger

Als ich Schüler und Student war, regierte in Baden-Württemberg der CDU-Ministerpräsident Hans Karl Filbinger. 

Es war die Zeit, in der die NPD mit rund zehn Prozent im baden-württembergischen Landtag saß – und das Ländle von einer großen Koalition von SPD und CDU die Regierung stellte.

Filbinger hatte es durch seine Politik geschafft, dass die NPD wieder aus dem baden-württembergische Landtag herausflog. Mit demokratischen Mitteln - nicht durch wilde Straßenschlachten, wie es die radikalen Linken heute versuchen. Oder wie es der deutsche Staat versucht, die NPD durch V-Männern in die gewünschte Richtung zu führen.

1978 wurde von der CDU Filbinger Rücktritt gezwungen. Filbinger hatte zwölf Jahre lang als Ministerpräsident von Baden-Württemberg regiert. Für die linken Gazetten im Lande war er nur  unbelehrbarer NS-Mitläufer. 

Der Schriftsteller Rolf Hochhuth, der schon die Katholische Kirche mir seinem „Stellvertreter“ mit  Halbwahrheiten in die Enge gejagte hatte,  machte Filbinger zum "furchtbaren Jurist" (in der ZEIT).

Und der  baden-württembergische SPD-Landesvorsitzender Erhard Eppler, der Helmut Schmidt aus seinem Kabinett in Bonn geworfen hatte, warf Filbinger wegen seiner Zeit als Marine-Richter im Zweiten Weltkrieg ein "pathologisch gutes Gewissen" zu haben – ohne zu bemerken, dass er, Eppler, NSDAP-Mitglied gewesen war.

Wahlen hat Eppler in Lande nie gewonnen – im Gegensatz zu Filbinger. Und er war auch nie im Gespräch, Bundespräsident zu werden.

Richtig ist – Filbinger war konservativ, werteorientiert, christlich. Er war standhaft – in einer Zeit, die  geprägt war durch die  Baden-Frage, Radikalenerlass, Atomkraftdebatte und terroristischen Anschlägen im Deutschen Herbst. 

In einem ARD-Film über Filbinger hieß es: „Geboren im Kaiserreich, aufgewachsen im katholischen Milieu der Weimarer Republik, Jurist und Soldat in der Nazi-Zeit, Ministerpräsident und sogar als Bundespräsident im Gespräch – Filbingers schillerndes Leben überspannt ein ganzes Jahrhundert. Er war geradlinig, humorvoll, ein guter Ratgeber und Analytiker, aber auch ein Patriarch, der (oft vergebens) sein konservatives Leitbild durchsetzen wollte, Konflikte durch Schweigen überging, kritische Fragen ausblendete.“

Deutlich wurde durch den Film: 
Filbinger hat sich um Baden-Württemberg verdient gemacht – und er war ein aufrichtiger christlicher und konservativer Demokrat. Dass er den Marxismus und die "Libertinage" für eine große Gefahr hielt, damit hatte er vollkommen recht: 
Siehe Zusammenbruch des Kommunismus - und die ekelhaften Sex-Affären in der Odenwaldschule und bei den Grünen.

Montag, 18. Mai 2015

18.05.2015 - Deutsche Politik

So manche Politiker machen sich schick – vor allem für das deutsche Fernsehen.

Wenn sie in Talkshows Kür laufen, beziehungsweise plappern, ihr Gesicht zeigen und ihr Denken spazieren gehen lassen.

Zum Beispiel – Claudia Roth. Dort zeigt sie ihre neueste Friseur – mal rot, mal grün, mal gelb, mal blond … ihre neuesten Kleider – so bunt und frisch wie eine Sommerwiese.  Und ihr Gesicht – immer das gleiche - wie eine bayrische Bulldogge. Darin wirkt grüne Betroffenheit sehr intensiv doof und dümmlich.

Oder Thomas Strobl. Elegant zeigt er seinen Schmiss  - gleich neben dem Mund,  im zu stark gebräunten Face (das sieht nach Ibiza-Zuhälter-Bräune) – unterhalb vom gut frisiertem Skalp … und dann diese schlechte schwäbische Imitation der badischen Wolfgang-Schäuble-Spreche … nicht vom Inhalt her, sondern vom Ton her.

Aber es gibt noch schlimmeres: wenn Angela Merkel als Kanzler-Darstellerin daher stolziert. Mit ihren fetten X-Beinen, ihren Plattfüßen und ihren hässlichen Kostümen herbeiwatschelt.

Neben ihr der  freßsüchtige SPD-Vizekanzler  mit seinen schlechtsitzende Anzügen von der Stange.

Wenn Merkel spricht, dann klingt das wie einen Zigaretten-Automat, und der SPD-Vize blubbert wie ein stinkender Erpel-Arsch. 

Das ist die neue Politik der Berliner Hässlichkeit - und der neuen Spree-Schwachsinnigkeit.