Sonntag, 25. Januar 2015

25.01.2015 - Todes-Tourismus

Ich habe noch nie ein Schlachtfeld irgendeines Krieges besucht. Weder Schlachtfelder aus den Kriegen von Jahren 1815, oder 1871, oder 1914/1918 oder gar 1939/1945.


Ich habe als 17-jähriger Schüler in den Sommerferien  in Lommel/Belgien Gräber auf einem riesigen Soldaten-Friedhof gepflegt.

Ich habe ich noch nie ein KZ besucht - und ich werde auch niemals ein KZ besuchen. Diese ekelhaft-kosmetisch bearbeiteten Touristen-KZ-Lagern aus der Nazi-Zeit.


Ich halte das alles für einen ekelhaften Todes-Tourismus, eine Beleidigung für die Opfer.


Ich habe stattdessen rund zehn Bücher von KZ-Häftlingen und KZ-Wärtern gelesen.


Viel wichtiger als schlecht reparierte KZ-Baracken zu besichtigen ist es für mich, wenn ich immer wieder und die deutsche Jugend folgende zehn Bücher liest:

- Eugen Kogon: Der SS-Staat

- Wolfgang Langhoff: Die Moorsoldaten. 13 Monate Konzentrationslager.

- Bruno Apitz: Nackt unter Wölfen.
- Primo Levi: Ist das ein Mensch?

- Jorge Semprún: Die große Reise
 

- Peter Weiss: Die Ermittlung.

- Imre Kertész: Roman eines Schicksallosen

- Fania Fénelon: Das Mädchenorchester in Auschwitz

- Ruth Klüger: weiter leben. Eine Jugend

- Rudolf Höß: Kommandant in Auschwitz

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